Heimenterale Ernährung: Ein verständlicher Leitfaden
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Heimenterale Ernährung (HEN) verändert gerade die Art, wie wir über Ernährungstherapie denken. Immer mehr Menschen können so außerhalb von Krankenhäusern sicher und effektiv mit Nährstoffen versorgt werden. Heute bekommen bereits doppelt so viele Patient:innen ihre Sondennahrung zuhause oder in Pflegeeinrichtungen wie in Kliniken. Das zeigt: HEN ist eine bewährte und gut zugängliche Therapieform.Aber klar: Für viele ist es nicht leicht, sich im Dschungel aus Richtlinien, COVID-Herausforderungen und neuen Ernährungsmethoden zurechtzufinden. Genau dafür gibt es diesen Artikel – als kompakte Orientierung für Patient:innen, Angehörige und Fachkräfte.
HEN bedeutet: Ernährung über eine Sonde, wenn die normale Nahrungsaufnahme nicht mehr reicht – aber der Verdauungstrakt funktioniert. Sie ermöglicht eine gute Versorgung mit Energie und Nährstoffen und hat sich über die Jahre mit viel technologischem Fortschritt und dem Fokus auf patientenzentrierte Versorgung entwickelt.Die wichtigsten Standards kommen von ESPEN (European Society for Clinical Nutrition and Metabolism). Um es einfacher zu machen, wurden daraus inzwischen praxisnahe Leitlinien in verständlicher Sprache entwickelt.
Sie geben Antworten auf Fragen wie:
Typische Gründe für HEN sind neurodegenerative Erkrankungen oder Krebserkrankungen im Kopf-Hals-Bereich. Nicht geeignet ist HEN z. B. bei sehr kurzer Lebenserwartung oder schweren Darmstörungen.Damit es gut funktioniert, braucht es ein interdisziplinäres Team: Pflegefachkräfte, Ernährungsberater:innen, Ärzt:innen, manchmal auch Physio- oder Sprachtherapeut:innen.
Welche Sonde eingesetzt wird, hängt vor allem davon ab, wie lange die Ernährung nötig ist:
Ganz wichtig: Sauberkeit und richtige Pflege der Einstichstelle. So lassen sich Infektionen und Hautprobleme verhindern.
Start der Ernährung:
Die Ernährung kann per Pumpe oder Bolus gegeben werden. Welche Methode passt, entscheidet das Team gemeinsam mit den Betroffenen.
Mehr Infos rund um das Leben mit einer PEG-Sonde findest du hier.
Ein großes Thema ist aktuell das Blenderized Tube Feeding (BTF) – also Sondennahrung aus pürierten echten Lebensmitteln. Studien zeigen: Viele Patient:innen vertragen es gut und fühlen sich dadurch wohler.
Vorteile:
Risiken:
Darum ist es wichtig, eng mit Ernährungsexpert:innen zusammenzuarbeiten. Simplee Trink- und Sondennahrung bietet hier eine sichere und parktische Alternative: Mit echten Lebensmitteln hergestellt und trotzdem voll bilanzierte Nährstoffe.
Mehr Infos zur Blended Diet haben wir hier für dich zusammengefasst.
Heimenterale Ernährung ist eine sichere, wirksame und immer wichtiger werdende Therapie bei krankheitsbedingter Mangelernährung. Sie erfordert zwar Wissen, Organisation und gute Begleitung – eröffnet aber viele Chancen für mehr Lebensqualität.
Wer gut informiert ist und eng mit dem Behandlungsteam zusammenarbeitet, kann diese Therapie optimal nutzen und sicher in den Alltag integrieren.
Wenn du tiefer ins Thema „selbstgemachte Sondennahrung“ einsteigen möchtest, schau mal hier vorbei.
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DISCLAIMER: Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultiere bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt deines Vertrauens!