Es kann verschiedene Gründe geben, warum das Legen einer Magensonde notwendig wird, dazu zählen häufig Schluckstörungen und -lähmungen. Je nachdem wie lange die Ernährung über die Sonde stattfinden soll, empfehlen sich auch verschiedene Sondentypen: Dauert die Ernährung über eine Sonde voraussichtlich weniger als vier Wochen, eignet sich in vielen Fällen eine Magensonde, die über die Nase geführt wird (nasogastrale oder nasointestinale Sonde). Benötigen Patienten voraussichtlich länger eine Sonden-Ernährung, wird oft eine sogenannte perkutane endoskopische Gastrostomie (PEG-Sonde) gelegt. Eine weitere Alternative zur PEG Sonde ist der so genannte "Button" (Knopf). Der Button ist die kosmetisch unauffälligere Form einer Magensonde durch die Haut. Der Button ist kleiner, flacher und diskreter als die PEG. Der „Zuführungsschlauch” für die Nahrung wird erst vor der Nahrungsgabe in den Button eingesetzt, so dass kein Schlauch auf der Bauchdecke zu sehen ist.
Wie wird die PEG-Sonde gelegt?
Den genauen Ablauf der Operation kann dir am besten dein behandelnder Arzt im Krankenhaus erklären. In der Regel kombinieren Ärzte bei dem Eingriff aber eine Magenspiegelung mit einem Eingriff durch die Bauchdecke. Grob erklärt geht es so: Mithilfe eines Endoskops wird die Sonde über den Mund und Speiseröhre in den Magen gezogen. Das dickere Ende wird im Magen befestigt, das dünnere Ende durch die Bauchdecke nach außen gezogen und dort mit einer Gegenplatte an der äußeren Bauchwand befestigt. Auch wenn der Eingriff beängstigend klingt: oft dauert er nur rund 15 Minuten und ist in der Regel schmerzfrei, da er unter Narkose stattfindet. Mittlerweile kann die Operation auch ohne Vollnarkose durchgeführt werden, was besonders bei schwächeren Patienten das Risiko und die Belastung für den Körper reduziert.
Am 1. Tag wird ausschließlich Wasser über die PEG gegeben. Aber bereits am 2. Tag kann flüssige Nahrung durch die PEG gegeben werden.
Wie häufig sind Komplikationen und wie lange dauert die Wundheilung?
Wie bei allen Operationen kann es auch bei dem Legen einer PEG-Sonde zu Komplikationen kommen, zum Beispiel zu Blutungen, Infektionen und einer Entzündung des Bauchfells. Allerdings ist das bei weniger als einem Prozent der Patienten der Fall. Informationen zu den Risiken, möglichen Komplikationen und zur richtigen Pflege nach der OP wird dir der behandelnde Arzt vor bzw. nach dem Eingriff geben. Um Komplikationen nach der Operation zu vermeiden, sollte die Sonde vorsichtig mobilisiert und der Verband regelmäßig gewechselt werden. Bis die Wundheilung vollständig abgeschlossen ist, dauert es in den meisten Fällen ein bis drei Wochen.
Anschließend kannst du auch ganz ohne Verband duschen und baden - keine Angst! :)
Wie wird der Button gelegt?
Die PEG Sonde kann in der Regel ca. 6-12 Wochen nach Anlage durch einen Button ausgetauscht werden. Der Austausch ist ein erneuter endoskopischer Eingriff. Manchmal wird eine Button auch gleich anstatt einer PEG gelegt. Bitte besprich und kläre das mit deinem behandelnden Arzt.
Der Button muss im Gegensatz zur PEG ca. alle 6 Monate erneuert werden. Das ist aber recht einfach und geht schnell. Nach einer ersten Schulung durch Pflegepersonal, kannst du das auch selber zu Hause durchführen. Weitere Informationen zur Pflege und vor allem zu "Button Hugs" (eine Alternative zu Verbänden) findest du im Blog!
Links
Stiftung NOAH zu enteraler Ernährung
--------
DISCLAIMER: Der Text ersetzt keinesfalls die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker und er darf nicht als Grundlage zur eigenständigen Diagnose und Beginn, Änderung oder Beendigung einer Behandlung von Krankheiten verwendet werden. Konsultiere bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer den Arzt deines Vertrauens!
